Lichtenberg, November 2014

#1 von Thomas Rehork , 27.11.2014 23:10

Lieber Herr Rehork,

ich habe inzwischen die schriftliche und mündliche Prüfung hinter mir und glücklicherweise bestanden. Vielen Dank für Ihre Vorbereitung. Die Prüferinnen wollten extra wissen, wie wir uns vorbereitet hatten, weil sie diese Vorbereitung vermutlich für solide hielten. Wir waren zu zweit, die zwei Prüferinnen sehr wohlwollend.
Alles wurde auf Band aufgenommen. Wir bekamen eine Karte zum Gesetz und eine Karte mit einem Fallbeispiel vorgelegt, die wir abwechselnd beantworten mussten.

Die Frage zum Gesetz betraf bei mir das Betreuungsrecht.
1. Für welche Bereiche kann eine Betreuung eingerichtet werden. (Gesundheitssorge, wirtschaftliches Sorgerecht, Aufenthaltsbestimmungsrecht, vergessen hatte ich den Schriftverkehr. Da halfen sie mir auf die Sprünge)
2. Wie erfolgt eine Unterbringung nach dem Betreuungsgesetz?
3. Kann ich jemanden zu einer ambulanten Zwangsbehandlung verpflichten als Betreuer? (Das ist nicht der Wortlaut). Hören wollten sie, dass es nicht zulässig ist, solange keine ernsthafte Gefahr für Leib und Leben des Betroffenen besteht.)

Das Fallbeispiel war ein Mann um die 40, der in der U-Bahn einen Angstanfall hat. Bisher konnte er das U-Bahn-Fahren vermeiden, weil er zur Arbeit mit dem Fahrrad fahren konnte, nun war die Arbeitsstelle weiter weg.
Es gab 5 Min. Zeit für Notizen, dann musste ich differentialdiagnostische Überlegungen anstellen und mögliche Therapien aufzeigen. Suizidgefährdung hatte ich angesprochen, Suchtmittel aber vergessen. Daran erinnerte mich freundlicherweise die Prüferin.
Mein Fallbeispiel war einfach, weil relativ eindeutig, mein Mit-Prüfling hatte es da wesentlich schwerer, weil die Diagnose in viele Richtungen gehen konnte. Dafür konnte er dann mehr ausholen.

Alles in allem eine überaus faire Prüfung. Ich hatte den Eindruck, dass es den Prüferinnen darum ging, herauszufinden, ob unser Wissen einigermaßen fundiert war, einzelne Wissenslücken fielen nicht so ins Gewicht, die durfte man sich durchaus leisten.


Zum Schluss fragten sie uns, wo und wie wir uns vorbereitet hätten. Außerdem interessierte sie unser weiterer Weg.

Alles in allem eine wirklich faire Prüfung.


 
Thomas Rehork
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zuletzt bearbeitet 27.11.2014 | Top

   

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