Hallali - schon wieder ich
Kann man das so stehen lassen? Habe ich als Erklärung im Netz gefunden!
Beste Grüße - Bianca
Neurosen
sind, in Abgrenzung zu Psychosen wie der Schizophrenie und der endogenen Depression, keine psychischen "Krankheiten". Sie sind "Varianten des seelischen Seins", die aus Anpassungsvorgängen des Individuums an seine Umwelt hervorgegangen sind. Eine Neurose ist sozusagen eine "Fehlanpassung", durch die auftretende Probleme nicht gelöst werden, sondern an "einer anderen Stelle wieder zum Vorschein treten". Diese Art der Anpassung kann in der früheren Entwicklung des Individuums (z.B. als Kind) durchaus seinen Sinn gehabt, ja zum Überleben notwendig gewesen sein, in einer späteren Phase (z.B. als Erwachsener) ist sie jedoch störend und führt zu einem subjektiven Leiden. In einer Problemsituation werden die früher erlernten Verhaltensweisen reaktiviert und führen zu einer "Problemlösung", die dem Leben des Betroffenen nicht mehr angemessen ist. Ein vereinfachtes Beispiel wäre z.B.: wenn ein Mensch nicht als Kind eine ausreichende Loslösung von der Mutterfigur lernen konnte, so wird er vielleicht auch in späteren Beziehungen das Bedürfnis nach einer übergroßen Nähe spüren, unselbständig sein und unter Trennungsängsten leiden.
Jeder von uns trägt neurotische Züge in sich; ein Behandlungsbedarf besteht jedoch nur dann, wenn es zu einer merklichen Einschränkung der Lebensqualität kommt. Eine Psychotherapie muß immer freiwillig erfolgen, d.h., sie hat keinen Sinn, wenn der Betroffene nur auf Grund von Druck seiner Umwelt (z.B. Familie) beim Therapeuten erscheint, ohne ein eigenes Bedürfnis für eine Therapie zu verspüren. Man schätzt, daß in Deutschland ca. 12-26% der Bevölkerung an einer Neurose leiden, wobei funktionelle Beschwerden und psychosomatische Erkrankungen (d.h. körperliche Beschwerden und Erkrankungen, die auf Grund einer psychischen Ursache entstehen) beinahe die Hälfte ausmachen.
Während eine Neurose nur bestimmte Anteile der Persönlichkeit des Betroffenen umfaßt, so das dieser im großen und ganzen ein "normales" Leben führen kann, erstreckt sich eine Persönlichkeitsstörung auf so weite Bereiche des gefühlsmäßigen Erlebens und der Beziehungsstrukturen, daß sie den Betroffenen in seiner Gesamtheit deutlich beeinträchtigt. Andere Begriffe mit ähnlicher Bedeutung sind z.B. "Charakterneurose" und "Kernneurose".
Psychose
Es gibt vielfältige Formen und Ursachen psychotischer Symptome. Damit einher geht immer ein Realitätsverlust, der durch Wahnvorstellungen und/oder Halluzinationen gekennzeichnet ist. Charakteristisch sind dabei ein starker Selbstbezug und die unkorrigierbare Überzeugung von der Richtigkeit der eigenen Sichtweise. Es findet also keine Realitätsprüfung mehr statt, bei der man abwägt oder seine Wahrnehmung mit der anderer Menschen vergleicht.
Wahnvorstellungen bezeichnen Überzeugungen oder Ideen, die sich nicht mit der Wirklichkeit vereinbaren lassen. Fühlt sich beispielsweise eine Person ständig von allen Menschen, mit denen sie in Kontakt kommt verfolgt, so leidet diese vermutlich unter Verfolgungswahn.
Halluzinationen beziehen sich auf das Wahrnehmen von Dingen, die nicht vorhanden sind. In allen Sinneskanälen sind Halluzinationen möglich. Das heißt man hört zum Beispiel Stimmen oder spürt Berührungen oder sieht Dinge, die nicht vorhanden sind. So kann es Alkoholikern beispielsweise passieren, dass sie weiße Mäuse sehen. Chronische Kokainkonsumenten können an dem sogenannten Dermatozoenwahn leiden. Dabei sind die Betroffen davon überzeugt, dass kleine Insekten auf oder unter ihrer Haut krabbeln.//