somatoforme anhaltende Schmerzstörung

#1 von Petra , 28.01.2013 17:11

Hallöchen, ich war ja am letzten Donnerstag nicht da, die Straßen waren einfach zu glatt naja es ist halt Winter.
Nun habe ich eine Frage zur Differenzialdiagnose anhaltende Schmerzstörung. Im Skript steht u.a. eine Angststörung ist auszuschließen. Was hat die Angststörung mit anhaltenden, schweren Schmerzen zu tun. Finde hier keinen Zusammenhang. Dass Ängste in Komorbidität auftreten können, kann ich mir ja vorstellen, aber mehr momentan auch noch nicht. Danke im Voraus für meine Erleuchtung!

Petra  
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RE: somatoforme anhaltende Schmerzstörung

#2 von Thomas Rehork , 28.01.2013 19:56

Bei Angststörungen, z.B. generalisierter Angststörung, berichten die Patienten gern mal über Schmerzen aller Art. Da soll man eben nicht gleich "somatoforme Schmerzstörung" diagnostizieren sondern erst mal rauszukriegen versuchen, was es sonst noch sein könnte. Nach ICD-10 sollen auch "Schmerzen aufgrund bekannter oder vermuteter psychophysiologischer Mechanismen wie Muskelspannungsschmerzen... " anders kodiert werden, z.B. unter F54 "psychische Faktoren (etc.) bei andernorts klassifizierten Krankheiten. Ähnliches gilt für "vermutlich" psychogene Schmerzen bei Depressionen und Schizophrenie.

Das Thema ist in dieser Feinheit nicht so der Prüfungshit. Wichtig ist halt, dass man nicht so schnell mit der Diagnose bei der Hand ist, sondern erst mal schaut, was es sonst noch sein könnte. Wichtigste DD ist, wie im Skript erwähnt, sicher der Patient, der noch nicht somatisch diagnostiziert wurde und ein anklagendes bzw. aufmerksamkeitsforderndes Verhalten zeigt.

Gruß
Thomas

 
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