Lieber Herr Rehork,
ich möchte nicht versäumen mitzuteilen, dass auch ich die mündliche Prüfung heute in Tempelhof bestanden habe.
Fr. Thoben und ein Beisitzer vom Heilpraktikerverband.
Fr. Thoben war sehr freundlich und wohlwollend, hat immer wieder dezente Hinweise gegeben, wenn die Fährte in die falsche Richtung zu gehen drohte. Sie meinte, in etwa, "dass Sie nicht doof sind haben Sie ja schon bei der schriftlichen Prüfung gezeigt, hier geht es darum, ob sie nicht zu überheblich sind, dass sie eine Gefahr für die Volksgesundheit bedeuten würden."
Drei Prüflinge, alle haben bestanden.
I
Frage, was jeder mit der Prüfung beabsichtigt, relativ ausführlich, aber auch freundlich und nervositätsreduzierend.
II
Fallbeispiele aus dem Buch von Marcus Mery. Ich hatte das Fallbeispiel 26, die anderen die Beispiele 4 und 18.
Sie gab mir den entscheidenden Hinweis: "nach dem Gewicht dürfen Sie eine Frau nicht fragen" dann war klar, Anorexie und Bulimie, aber ich kannte ja das Beispiel auch schon.
Dann die Frage wie man noch Persönlichkeitsstörungen diagnostizieren kann -> Tests z.B. FPI und ich meinte, dass man damit ja auch gleich etwas für die Dokumentation habe.- sie war zufrieden und ergänzte, dass man denselben Test auch nach einem Jahr machen könne und damit einen Nachweis über den Therapieerfolg sichern könne, auch wennn sich "nur" eine mittelgradigen zu einer leichten Depression verbessere.
Die Kollegin mit der Nr. 4 kam leicht auf die Agoraphobie mit sehr wenig dezenten Anmerkungen von Fr. Thoben, die sie auch gleich umsetzte.
Darauf sollte man vielleicht achten, dass die Prüfer mit ihren Hinweisen auf die richtige Richtung hinweisen wollen.
Dann die Frage, welche Entspannungsverfahren sie noch kenne außer der, die sie anbieten wolle?
Die letzte Kollegin mit der Nr. 18 war sich nicht sicher, ob es sich um eine Somatisierungs oder Belastungsstörung handele. Fr. Thoben meinte, na so genau kann man das ja auch nicht immer sagen - wie würden Sie die Person denn mit ihrer Methode behandeln?
III
Rechtsfragen, recht einfach , fand ich. Bei mir wollte sie wissen, ob ich im Unherziehen behandeln dürfe (Nein HPG) und erklärte mir, dass der Begriff aus dem Mittelalter stamme, wo Scharlatane von Dorf zu Dorf wanderten, ihre vermeintliche Heilung anboten und nach der Bezahlung nicht mehr erreichbar waren, da sie schon weitergezogen waren...
Die anderen Beiden auch sehr einfache Fragen zum PsychKG und zum BTG
Sie meinte, man merke, dass wir uns gut vorbereitet hätten, das sei nicht immer so, manchmal müsse sie eben auch jmd durchfallen lassen, und beglückwünschte uns als neue Heilkundler.
Das wars
Gruß
Bernd