Lichtenberg 10.4.17

#1 von davidallgoewer , 11.04.2017 06:59

Hi zusammen,

gestern haben meine Mitgeprüfte und ich bestanden, sowie auch die beiden Prüflinge vor uns.
Beisitzer war Frau Lange (Vorsitzende HP Verband) und als Prüferin die Leiterin vom SPD (Name bereits gelöscht..).

Wir haben je eine rechtliche, dann eine Fallfrage gezogen und antworteten abwechselnd.

1. Der Mann, der Autoreifen zersticht -> von Polizei abgeholt -> darf er nun untergebracht werden? Welches Gesetz greift?
- man sollte zwischen PsychKg und Betreuungsgesetz genau unterscheiden können; wann kommt was zum Einsatz; was darf/muss der jeweilige Arzt; was darf Polizei "nur" machen; Selbst- Fremdgefährdung und deren Unterbringung -> wie verhält sich das bei Betreuten?

2. Was raten sie der 30 jährigen Frau, deren 60 jährige Mutter sich seit einem halben Jahr verbarrikadiert, Selbstgespräche führt und befürchtet, ihre Tochter sei eine Erbschleicherin?
- da die Gesetze in der vorherigen Frage schon geklärt wurden, ging es hier mehr um SPD und Krisendienst; wo liegen genau deren Unterschiede, wer sind die jeweiligen Träger? öffentlich/rechtlich, wozu sind sie und deren Ärzte da; Gewaltenteilung und hoheitliche Rechte; Lösung war so ungefähr, man kann nicht viel machen, wenn der Mensch Hilf und Kontakt ablehnt, eine Betreuung anzuregen wäre angebracht

3.

4. 62 jähriger, welcher Blut erbricht, auf die Intensivstation kommt, nach ein paar Stunden aber in die psych. Abteilung verlegt. Dort bekommt er dann plötzlich innere Unruhe trotz Gabe von Beruhigungsmitteln. Was hat der und wie ist die Prognose?
- natürlich Delir -> Notfall; ein bisschen was zum Krankheitsbild erzählt und Sucht allgemein, Entzug; dann wurde angemerkt, dass das Wort "Prognose" hier als ziemlich negativ zu werten sei und der wohl keine Therapie machen wird.


Die Damen ware sehr nett und haben sich um eine entspannte Atmosphäre bemüht ("Wir haben ihre Lebensläufe bereits gelesen und wissen alles über sie!" oder "Sie können sich hier gerne Notizen machen aber ich hoffe sie tuen es nicht!"). Natürlich waren wir beide trotzdem sehr aufgeregt, das hat sich aber nach der ersten Runde sehr gelegt, dann war klar, dass die Prüfung nicht bierernst ablaufen muss =)

Nichtsdestotrotz wollte sie es genau wissen und Recht sowie die Fälle fein abgegrenzt haben. Dazu hat sie auch selbst einiges erzählt.
Nach eigenen Angaben hat sie besonders gefreut, dass wir uns durch kritisches Nachfragen beide nicht haben verunsichern lassen und zu dem standen was wir wussten.


Lieben Dank an Herr Rehork für den kurzweiligen Unterricht und die vielen Tipps! Der Umfang passt exakt für diese Überprüfung.


Viel Erfolg an alle Schüler

PS: Ich habe Bücher abzugeben -> stehen im Forum

davidallgoewer  
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