Hallo Herr Rehork, ich hoffe zunächst, dass es Ihnen gut geht!
Heute habe ich die mündliche Prüfung in Potsdam bestanden. Noch vor 8 Monaten hätte ich mir das nicht träumen lassen da ich ja mächtig fachfremd war.
So einfach und locker, wie häufig beschrieben, fand ich es jedoch nicht heute. Es wurde ordentlich auf dem Fakt rumgeritten, dass ich noch keine Ausbildung einer therapeutischen Methode hatte. Das konnte ich nicht leugnen, habe jedoch meine Pläne mit Hand und Fuß glaubhaft dargelegt. Ich denke fachlich war es ok, nur hatte ich einen Hänger als es um die schizoide PS ging. Ich war mir plötzlich nicht mehr sicher zwischen schizoid und schizotyp, was ich auch zugab. Dann jedoch schwenkten wir zur Schizophrenia simplex und ich konnte recht präzise antworten. Sie haben dann gratuliert aber noch eine kleine Moralpredigt darüber gehalten, dass man doch erst die Ausbildung einer Therapierichtung machen soll und dann erst die HP Überprüfung, das sei wichtig.
Zum Anfang der Prüfung ging es um die Pflichten des HP. Es ging weiter mit Epilepsie, was ich jedoch (unbeabsichtigt) gewissermaßen selbst herbeigeführt hatte, einen Anfall beschreiben mit tonisch klonisch usw. und welche Maßnahmen man einleitet, sie waren auf die erste Hilfe aus, Wiederbelebung etc. Dann fragten sie, wo in der ICD10 depressive Erscheinungen zu finden seien. Ich nannte zunächst F3 und ergänzte, dass depressive Erscheinungsbilder aber auch in anderen Bereichen vorkommen, wie etwa bei der Schizophrenie aus F2. Dann hakte er nach F4 und war auf Anpassungsstörungen aus. Nachdem ich die Störung beschrieben hatte, kam die Frage, wie ich diese behandeln würde, wobei meine fehlende Therapie Ausbildung aufflog.
Fragen zu meiner Motivation, den HP zu machen, oder ähnlich - kamen gar nicht. Von den Witzen, die mal zwischendurch eingeworfen wurden, habe ich mich lieber nicht zu sehr triggern lassen, sondern eher Contenance bewahrt.
So jetzt haben Sie einen Eindruck, wie es heut in Potsdam lief! Dass ich jetzt wohl tatsächlich den HP psy habe, von 0 auf 100 quasi, ist Ihrer einmaligen Art des Unterrichtens geschuldet. Sie haben meine uneingeschränkte Weiterempfehlung und ich wünschte, es würde einen solchen Geheimtipp auch für die Therapieausbildungen geben.
In diesem Sinne erstmal vielen DANK, lieber Herr Rehork!
Herzliche Grüße,
Sina