Nach den ersten Prüfungen, die nach den neuen Regeln erfolgt sind, lässt sich folgendes sagen:
1. Die schriftliche Prüfung ist nicht mehr so ultraleicht, wie sie vorher war. Die Themen der Fragen hatten sich seit Jahren weitgehend wiederholt, viele Fragen waren nur Nuancen anders als die vom Jahr davor. Die jetzigen Fragebögen sind anspruchsvoller, es ist mehr Text zu lesen, Diagnosen sind zu begründen, es gibt mehr Fragen nach Details und mehr Fangfragen. Die Themen wechseln jetzt jedes halbe Jahr. So etwas hatte ich schon lange erwartet.
2. Die mündlichen Prüfungen in Berlin sind nicht sehr viel anders als vor den neuen Leitlinien. Auch vorher schon wurden die Prüflinge nach ihrem Lebenslauf gefragt, beruflichen Stationen, Therapieausbildungen etc. Die Prüfer wollen es heute etwas genauer wissen als früher, nicht nur das Persönlich-Berufliche, auch das Fachliche. Insgesamt nicht sehr viel Neues, was zu erwarten war, denn im Grunde waren diese "neuen" Regeln auch vorher schon geltendes Recht (durch ein Grundsatzurteil). Ich bin gespannt auf die ersten schriftlichen Prüfungsberichte.
Ich freue mich sehr, dass die ersten Prüflinge jetzt auch die mündliche Prüfung bestanden haben. Es ist für mich eine Bestätigung, auf dem Wege einer professionell orientierten Prüfungsvorbereitung weiter zu gehen.
Thomas Rehork