Lichtenberg 15.05.2014

#1 von Thomas Rehork , 27.05.2014 15:49

Pruefungsprotokoll 15.05.2014 Lichtenberg

Die Prueferin Aerztin aus dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst, nett, versuchte streng zu
wirken hat sehr viel Differentialdiagnostisch abgefragt.
Die Beisitzerin Heilpraktikerin sehr nett und hilfreich als ich einmal das Gefragte nicht wusste.
Gesetz, 3 Fragen:
Fuer welche Aufgaben kann eine Betreuung eingerichtet werden?
Habe die vier aufgezaehlt und dann das ganze Betreuungsgesetz erzaehlt,
bis sie mich unterbrochen hat auf die naechste Frage zu kommen.
Unter welchen Umstaenden kann der Betreuuer die Unterbringung des zu Betreuenden
gegen seinen Willen veranlassen?
Nur bei Eigengefaehrdung (im Gegensatz zu PsychKG) - das wusste ich nicht,
wurde mir aber auf die Spruenge geholfen.
Und in Absprache mit Gericht.
Kann jemand nach PsychKG gegen seinen zur ambulanten Therapie gezwungen werden?
Ich habe nein gesagt und gefragt, ob ich das noch ausfuehren soll. Brauchte ich nicht.
Fall:
Eine 44jaehrige Frau kommt zu Ihnen zerfahren, unruhig, klagt ueber gelegentliche Phasen der
Uebelkeit.
Hat Schwierigkeit ihr Anliegen zu schildern.
Erklaert sie komme aus der Klinik habe sich gegen aerztlichen Rat selbst entlassen, sei in den
letzten 10 Jahren 40 Mal in der Klinik gewesen. Sie wolle jetzt neu anfangen.
Ich habe begonnen zu erklaeren wie ich ein Gespraech beginnen wuerde und den
Pychopathologischen Befund abfragen wuerde .
Nimmt sie Medikamente.
Soziales Umfeld, Ressourcen
Suizidalitaet ausschliessen
Vermutung Schizophrenie, Halluzinationen, Wahn abfragen.
Differantialdiagnosen:
Depression (agitiert), bipolare Stoerung, Manie
Organisches ausschliessen
Sucht
Somatisierungsstoerungen
Persoenlichkeitsstoerungen (Borderline)
Ich wuerde sie auf keinen Fall behandeln, wenn sie gegen aerztlichen Rat aus der Psychiatrie
gegangen ist, sondern versuchen sie wieder Richtung Klinik bzw. Arzt zu orientieren.
So ungefaehr.

Meine Mitstreiterin wurde gefragt:
Gesetz: Was ist Soziotherapie, wer kann sie verordnen?
Fall: Mutter mit 14 jaehriger Tochter - Gewichtsverlust kommt zu Ihnen.
Wie gehen Sie vor? Was ist Ihre Diagnose? Wie koennte eine Therapie aussehen?


 
Thomas Rehork
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zuletzt bearbeitet 27.05.2014 | Top

RE: Lichtenberg 15.05.2014

#2 von Haike Spitzer , 29.06.2014 15:37

Von mir auch ein kurzer Bericht der mdl. Prüfung vom 26.05.2014 in Lichtenberg:
Wurden zu zweit geprüft. Prüferin war Ärztin des SPD im Haus und Beisitzer einer vom Heilpraktikerverband.
Atmosphäre nett und entspannt, alles wie schon häufig hier beschrieben.
Wichtig ist mir, mitzuteilen, dass scheinbar idR die immer gleichen je 4 Karten aus Gesetz und 4 aus Fallfragen mitgebracht werden, insofern es mehr als ratsam ist, die Beispiele hier drin zu lesen.
Ich hatte die 3-gliedrige Gesetzesfrage zur Betreuung. Sicherheit und Ausführlichkeit im Betreuungs-und Unterbringungsgesetzes und des Psych KG wurden vorausgesetzt. Das sollte man in aller Gänze kennen. Wurde sogar nach den einzelnen Parametern zur Sterilisation befragt!!! Ich war recht sicher, was eher dazu führte, immer mehr wissen zu wollen seitens der Prüferin. Meine Mitstreiterin hatte die Gesetzesfrage, wo sich denn die Patientin, die den Wunsch nach Gestalttherapie hat, aber kein Geld, da arbeitslos, hinwenden könne. Hier wurde alles von der Psychotherap.Kammer bis zur Kassenärztlichen Vereinigung , Erstzugangsrecht und Delegationsverfahren erwartet. Mitstreiterin ist geschwommen, bekam Unterstützung, hat es nicht lösen können, später bekam ich das Angebot, die Frage zu übernehmen, was ihr kein gutes Gefühl gab. Fand ich auch nachvollziehbar.
Fall: War jeweils sehr kurz, so n 5 Zeiler, bei dem alles drin war (bei meiner Mitstreiterin war das so ähnlich), wollten quer Beet den PsychPath.Befund hören und diverse Hypothesen zur Erkrankung. Dabei legten sie wert auf Vielfalt im Wissen, ohne Anspruch auf eine bestimmte Diagnose zu haben-darum ging es nicht. Wollten eher wissen, was man alles weiß.
Ohne hinausgeschickt zu werden, bestanden. Die Ärztin sagte, sie würde bei mir gern Therapie machen "Na dann lass ich ihnen mal mein Kärtchen da" war meine Antwort :-)
Große Erleichterung, war viel Gelerne. Der Kauf von Literatur zur Mündlichen ist nicht sinnlos, da darüber auch nochmal viel gelernt, aber nicht notwendig. Guckt euch oft genug die Prüfungsprotokolle hier drin an und schreibt selbst eins für die n
Nachfolgenden. Das hilft sehr. Wir hatten in einer Lerngruppe auch die Prüfungssituation simuliert, das war gut!
Viel Erfolg allen!
Haike Spitzer

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Prüfung 19.6. in Lichtenberg
Lösungstabellen der März-Prüfung 2014

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