Prüfung 19.6. in Lichtenberg

#1 von Thomas Rehork , 12.09.2014 22:33

Hallo Herr Rehork,

auch von mir soll es einen kurzen Bericht geben zu meiner heutigen mündlichen Prüfung in Lichtenberg. 14:30 Uhr ging es los. Anwesend waren zwei Prüfer: Frau Andruschka (?) vom Kinder- und Jugend-Sozialpädriatrischen Dienst und der Heilpraktiker Herr Nell als Beisitzer. Außer mir war noch ein jüngerer Mann da.

Als Rechtsfragen gab es für mich: Aufgaben des SPD; wie wirkt der SPD bei einer Unterbringung mit; was sind die Aufgaben des Berliner Krisendienstes. Das hatte ich zum Glück heute Vormittag noch mal gelesen. Wichtig war ihnen, dass der SPD bei einer Unterbringung begutachtet und dass eine Unterbringung über den einen Tag hinaus durch einen Richter verfügt werden muss.

Mein Kollege hatte über die Unterschiede von PsychKG und Betreuungsgesetz zu referieren und jeweils Beispiele zu benennen.

Die Fallbeispiele waren auch eher einfach. Ich hatte einen 38jährigen Mann mit Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und verringertem sexuellen Verlangen, der auf Arbeit nichts mehr auf die Reihe bekommt und deshalb schon seinen Freund um Tabletten gebeten hat, damit er sich besser konzentrieren kann. Abweichend von der gedruckten Frage wollte sie vor allem mein Vorgehen bei der Diagnostik wissen. Wichtig war ihr dabei, dass ich die körperlichen Sachen (Schilddrüse usw.) angesprochen habe und von mir aus das Thema der Tabletten thematisiert habe. Als Differenzialdiagnose bin ich dann durch den "depressiven Themenkreis". Eine Nachfrage kam dann auch: "Sie haben vorhin Life Events abgefragt ..." Ok, dann habe ich natürlich auch die Anpassungsstörungen und PTBS mit reingenommen. Für eine eventuelle Therapie konnte ich ja dann auch aus dem breiten Spektrum schöpfen.

Das Fallbeispiel meines Kollegen war eine 40jährige Frau mit massiver Gewichtszunahme in den letzten sechs Monaten, die sich deswegen unattraktiv findet und gar nicht mehr aus dem Haus gehen mag. Sehr anerkannt wurde, dass er herausgearbeitet hat, dass die Gewichtszunahme das erstrangige Problem ist und alles andere eher daraus folgend. Die Prüferin betonte dann noch mal, dass in so einem Fall immer erst alles Körperliche abgeklärt sein muss, eher er als Heilpraktiker tätig werden darf. Ansonsten hat er auch das ganze Spektrum von Essstörungen, Depressionen, Anpassungsstörungen, PTBS und sozialer Phobie gebracht.

Nach ungefähr 70 Minuten wurden wir rausgeschickt und nach einer Minute wieder reingeholt. Wir hatten beide bestanden. :)

Die Prüfung war sehr fair. Es gab immer ein Nicken für richtige Sachen oder mal eine Nachfrage, wenn noch etwas fehlte. Mit der intensiven Vorbereitung von vielen Stunden in der Elberfelder Straße konnte man gar nicht mehr durchfallen ...

An dieser Stelle möchte ich Ihnen, Herr Rehork, noch einmal danke sagen für den tollen Kurs. Er hat mir sehr geholfen bei der Erarbeitung des Stoffes. Falls ich irgendwo angehenden HP-Psychs begegne, werde ich Ihren Kurs unbedingt empfehlen.

Viele Grüße
Barbara


 
Thomas Rehork
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