20 Apr 2015
Überprüfung HP Psych
17.04.2015 von 12Uhr bis ca. 13.30Uhr in Tempelhof, gleich nebenan
SozialPsychiatrischerDienst
- Zwei Prüflinge und eine Prüferin, Frau Hesse, keine Beisitzer
- Beide bestanden, und Urkunden anschliessend nebenan bei Frau Andresen abgeholt
- Sehr freundliche und wohlwollende Atmosphäre
- Frau Hesse stellt sich kurz vor, das Aufnahmegerät, und den Ablauf, jeweils 15min.
Thema Gesetze, Rahmenbedingungen und dann nochmal jeweils 15min. Fallbeispiele
- Ich wähle als erst anzufangen, Einstieg: Jemand kommt zu Ihnen, und worauf ist zu
achten, worüber klären Sie auf….Aufklärungspflicht, Möglichkeiten der Therapiearbeit,
Ziele, Vereinbarungen….Ich eiere rum, soll ich die Pflichten nennen, beschreibe in
etwa ein Vorgespräch, Dauer der Therapie, Honorar, Ausschlusskriterien, weiss nicht
genau, worauf sie hinaus will. Sie fragt: Sie sagten ja, dass Sie Ziele besprechen.
Was genau? Ich steh auf’m Schlauch…Ich sage, dass es mir schwerfällt eine
Anknüpfung zu finden, ob ich von meiner Situation ausgehen könnte, oder muss es
allgemein sein? Sie sagt: allgemein. Dann bringt sie ein Beispiel, wenn Sie beim
Bäcker ein Brötchen kaufen, ist es etwas anderes, oder?….Oder ein Handwerker? Ist
es eine Dienstleistung? Sie hätte gerne Behandlungsvertrag gehört, doch darauf bin
ich nicht gekommen. Nach der Prüfung erklärt sie, dass sie gerne noch Risiken,
Suizidalität gehört, und dass ich das mehr ausführen hätte sollen. Mir fiel es schwer
reinzukommen, mehr zu gestalten, anstatt nur kurze knappe Antworten zu geben.
- Welche Ausbildungen führen zum Beruf Psychotherapeuten? Mediziner und
Psychologen etc. Und ob es eine gleichwertige Ausbildung sei, die ein
Allgemeinmediziner mit Psychotherapie hat, und ein Psychologe, der Psychotherapie
anbietet.
- Kennen Sie das Patientengesetz? (Gemeint ist das Patientenrechtegesetz, siehe auch hier: Patientenrechtegesetz) Da ich rumirre, fragt sie detaillierter: von wann ist
es? 2013! Und dann kann ich es auch gut zusammenfassen.
- Die Prüferin hat mir viel geholfen, dh. “aus der Nase gezogen”, da mir nicht klar war,
worauf sie hinauswill. Ich war sehr dankbar, dass sie zum Abschluss der ersten 15min.
mir gesagt hat, ich solle mich kurz zurücklehnen, “alles noch im grünen Bereich”.
Dafür war ich in dem Moment sehr dankbar.
- Die Kollegin wird gefragt, wie das Beantragungsverfahren für eine Psychotherapie
abläuft…Die beschreibt den Ablauf. Stichwort: KV. Frau Hesse fragt, wie man einen
Therapeuten findet, wonach die Verteilung geht. “Waren Sie auf der Internetseite?”
Haben Sie sich die angeschaut? Ich werde auch gefragt, sage nein, meine Kollegin
war drauf, kann die Frage, ob es denn eine gleichwertige Therapieausbildung ist, die
ein niedergelassener Psychotherapeut hat wie ein nicht kassenärztlicher, nicht sicher
beantworten. Dieser Punkt ist Frau Hesse wichtig, wie sie betont. Die Verteilung nach
Bedarf stammt von 1999, sie lässt uns schätzen wie viele, und jetzt wissen wir: in
Berlin gibt es ca. 2000 kassenärztliche Psychotherapeuten, und ca. 800, die dann
auch über die Krankenkasse abrechnen. “das ist in Ordnung, dass mussten sie jetzt
nicht wissen. Es ist o.k., wenn man in einer Prüfung noch etwas dazu lernt.”
- Welche Entspannungsverfahren kennen Sie? AT, PMR, Yoga, Qigong, und auch
Hypnosetherapie. Welche Kontraindikationen? Ein Risiko gibt es bei
Anfallserkrankungen, wie z.B. Epilepsie, dann suche ich wieder….und sage: es ist
wichtig körperliche dh. organische Ursachen auszuschliessen. Da sagt sie: schauen
Sie nach psychischen. Es braucht ein best. Konzentrationsvermögen, um diese
Techniken auszuüben. “Wie ist es mit Depressionen?” Ja, es kommt darauf an.
Affektverflachung, Schwingungsfähigkeit…..psychotische Zustände, Schizophrenie,
Intoxikation….Bei welchen Störungen kann denn auf emotionaler Ebene etwas
ausgelöst werden? Persönlichkeitsstörungen wie emotional-instabile, oder bei
dissoziativen Störungen. Ich beschreibe, und Frau Hesse will eher Aufzählungen und
Stichwörter, ist mein Eindruck. Sie fragt: Wie ist es mit PTBS? Ich sage ja,
Flashbacks…
- Es gibt eine Therapieform, bei der Achtsamkeitstraining eingesetzt wird. Welche? Ja,
die dialektische, und dann fällt mir die Bezeichnung nicht ein. Sie hilft mir, und meint,
die Abkürzung würde auch reichen. Dialektische Behaviorale Therapie. Da war ich
auf den Chariteseiten, die z.B. Zen anbieten. Und vor allem bei Borderline-Störungen
diese Therapieform anbieten. Da ist es wichtig, Vertrauen aufzubauen, die Beziehung
Therapeut-Patient hat besondere Bedeutung.
- Meine Kollegin wird nach Somatisierungsstörungen gefragt. Und den Unterschied zu
somatischen Beschwerden. Welche typischen gibt es da? Und welche
Therapieformen sich da anbieten??? Ich kann mich nicht mehr genau erinnern….
Vielen Dank!
Viel Glück!
Langsam und deutlich reden.
Und alles sagen, was Euch einfällt, auch wenn es unwichtig oder selbstverständlich
erscheint.
Ihr habt alle Unterstützung, die es braucht. :-)