Lieber Herr Rehork,
ich habe die mündliche Prüfung am Montag in Potsdam leider nicht geschafft.
Es hat schon auch an mir gelegen, ich wirkte zu unsicher. Vielleicht wollten sie mir beweisen, obwohl Krankenschwester und viel Erfahrung in der häuslichen Pflege und schriftlich in sämtlichsten Zeugnissen immer ein Überflieger (was die ja in den Unterlagen, die man einreicht, ersehen kann), dass es eben ohne Therapieerfahrung trotzdem nix wird.
Als wenn sie ein Exempel an mir statuieren wollten.
Aber unterstellen will ich natürlich niemandem etwas!
Dann hatte ich ja extra noch den Erste Hilfekurs gemacht, damit sie dieses Thema schon mal nicht abfragen...
Haben sie aber. Weil der HP früher Rettungssanitäter gewesen ist ...
Gleich die erste Frage und ....
verhauen in der Aufregung...
Wie man die Atemwege freiräumt... meiner wäre erstickt.
Sie haben locker getan...
Mich hat es aber schon sehr getroffen und verunsichert.
Der Rest lief auch nicht besser. Zudem habe ich dummerweise, obwohl mir tausendmal vorher vorgenommen, eigene Erfahrungen bzgl. Angsterkrankung erwähnt.
Das war der größte Fehler überhaupt...
Aber das war der lockeren Athmosphäre geschuldet, die verleitet ...
So dumm von mir.
Es war die Aufregung und die Prüfungssituation...
Wie erkennen sie eine Depression - ich konnte alle Symptome super aufzählen, dann, wie ich sie behandele, ich sagte, dass ich eine schwere und mittelschwere nicht behandeln würde, die gehören in fachpsychiatrische Hände der Pharmakotherapie wegen, leider fiel mir die Behandlung nicht wirklich ein, dabei wusste ich das..., ok...
Die andere Frage war, wie ich denn jemanden behandeln würde, der zu mir kommt und sagt, er kann seine Mutter nicht besuchen, da sie im 7. Stock wohnt und ihm schwindelig wird und er auch nicht in einen Fahrstuhl steigen kann... ich erzählte von spezifischer Phobie, der Konfrontationstherapie, dass ich zunächst ein Entspannungsverfahren wie PMR beibringen würde und dann, wenn er das kann, würde ich mit ihm dahingehen und zunächst Entspannung machen und dann 1x mit ihm hochfahren, dann er 10x allein und jedes Mal würde ich ihn fragen nach dem Anspannungslevel.... "mmmhhhh, und was machen sie, wenn er sagt, ich gehe aber nicht in den Fahrstuhl", das fand ich eine fiese Frage, da war ich raus. Ich meinte, ich könne ihn nicht zwingen.
Ok, das war es. Zu unsicher.
Fazit:
"Machen Sie ein Praktikum in einer Einrichtung und lernen sie zuvor eine Therapiemethode, dann kommen sie wieder...
Mit persönlichen Erfahrungen kommen sie hier nicht weiter."
Leider geht das nicht.
Nun werde ich vielleicht doch meinen anderen Traum von Atelier und Kreativwerkstatt angehen.
Erstmal ist meine Gesundheit nochmal dran, Aufenthalt in einer Klinik auf dem Lande...
Vielleicht geht es nach der Behandlung meiner Krankheit besser mit der Kraft...
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Ihnen, der Unterricht war gut und lehrreich, es hat Spaß gemacht, und
ich wünsche Ihnen persönlich weiterhin viel Freude, Energie und vor allem Gesundheit für Ihre Tätigkeit.
Herzliche Grüße
Margarete
Weitere Angaben zum Freiräumen des Rachenraums