Tempelhof November 2016

#1 von Thomas Rehork , 24.11.2016 20:14

Ich war zur mündlichen Prüfung beim Gesundheitsamt in Tempelhof-Schöneberg.
Gemeinsam mit meiner netten »Mitprüflingin« starteten wir pünktlich bei Frau Hesse
und einer weiteren Dame, die auch protokollierte. Beide waren angenehm entspannt
und nett. Wir begannen ohne Vorspann mit den Gesetzen. Ich habe freiwillig gestartet
und bekam das Thema Psychotherapeutengesetz. Von wann es ist
(1998), was es besagt und wie die Zusammenhänge mit Wissenschaftlichem Beirat sind und auch
den Gemeinsamer Bundesausschuss konnte ich gut erläutern; auch kamen Fragen
nach den wisschaftlich anerkannten Therapieverfahren und den von den Kassen übernommenen
Verfahren.
Es ging dann um das Delegationsverfahren: Diplom-Psychologen konnten im so genannten
Delegationsverfahren tätig werden, d.h. der Hausarzt überwies. Voraussetzung
für den Psychologen war eine Weiterbildung in einem anerkannten und zugelassenen
Verfahren der Psychotherapie. Die Verantwortung blieb also beim
delegierenden Arzt. Ich wurde gefragt, wie man denn zu einer Therapie kommt (KV),
ob ich mal auf der Seite war und ob es denn noch eine andere Möglichkeit gebe (Psychotherapeutenkammer).
Hier war das eher ein Gespräch, ich wusste nicht alles, hatte
aber offensichtlich genug anderes Wissenswertes genannt. Es gab noch ein paar
Dinge, die besprochen wurden, die ich aber nicht mehr in Erinnerung habe.
Meine Kollegin kam mit der Frage nach der Unterbringung dran, wann / wie Unterbringung
möglich sei. Sie erläuterte das Psych.KG und das Betreuungsrecht, auch der
Einwilligungsvorbehalt kam dran und was das im Zusammenhang mit einer Manie
bedeuten würde. Keine kniffligen Fragen, alles entlang der Gesetze.
In der zweiten Runde bekam ich ein Fallbeispiel: Panikattacke in der U-Bahn. Ich sollte
meine differenzialdiagnostischen Überlegungen darstellen: Klaustrophobie, Agoraphobie,
PTBS, jeweils ein bisschen was dazu. Dann auch Fragen nach objektgebundenen,
also spezifische Phobien und welche weiteren Phobien ich noch kenne. Gefragt
wurde ich auch nach den therapeutischen Verfahren: Verhaltenstherapie und
besonders EMDR bei PTBS.
Meine Kollegin sollte ohne Fallbeispiel benennen, bei welchen psychischen Störungen
psychotische Zustände möglich sind. Sie hat sich entlang der ICD-10 durch die Fs erläuternd
durchgearbeitet und wusste auch wieder alles.
War alles natürlich ausführlicher, aber ich konnte mir in der Prüfungssituation nicht
alles merken.
Die beiden waren sich nach einer Stunde ohne einen Austausch hinter verschlossenen
Türen einig, dass wir beide die Prüfung bestanden hatten. Alles ist gut gelaufen, aber
ich kann auch sagen, dass ich ziemlich viel gelernt habe für die Prüfung.
Ich danke Ihnen für die Untersützung im Kurs, für die vielen anschaulichen Beispiele,
die irgendwo und -wie hängengeblieben sind und ich drücke allen die Daumen, die es
noch vor sich haben.

Martina


 
Thomas Rehork
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zuletzt bearbeitet 24.11.2016 | Top

   

Tempelhof, 23.11.216
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