Potsdam 17.5.2018

#1 von Thomas Rehork , 31.05.2018 20:46

Gedächtnisprotokoll zu Fragen in der mündlichen Prüfung am 17.05.2018, 11.00 Uhr in Potsdam
Ich wurde in der Anmeldung von einer sehr netten Dame empfangen. Sie bemühte sich, meine
Aufregung zu mindern und informierte mich über organisatorische Details.
Da ein Prüfling vor mir nicht kam, wurde ich um 10 Minuten vorgezogen.
Mich empfing Herr Dr. Hemmrich und zwei weitere Herren (Heilpraktiker?, Psychotherapeut?, weiß
ich leider nicht genau.)
Als erstes wurden orgaisatorische Dinge geklärt: Personalausweis, Prüfungsfähigkeit,
Tonaufnahme …
Dann wurde ich nach meiner jetzigen Tätigkeit gefragt. Als Sonderpädagogin bekam ich ein
allgemeines Nicken. Weiterhin wurde nach einer therapeutischen Ausbildung gefragt und ob ich
Abschlussurkunden usw. mit hätte. Diese konnte ich aus der Tasche zaubern da ich mich darauf
explizit vorbereitet hatte. Das wurde anerkennend begutachtet.
Dann ging es mit den Fragen los.
1. Heilpraktiker:
Erklären Sie das Patientenrechtegesetz!
Was steht auf Ihrem Türschild?
Wo melden Sie sich an?
2. Psychiater:
Was sind Neurosen?
Was sind Zwangsstörungen?
Wie behandeln Sie diese mit Ihrer Methode?
Was entsteht noch bei einer Zwangsstörung?
3. Dr. Hemmrich:
Fallbeisspiel: alte Dame in Begleitung ihrer Tochter kommt in meine Praxis. Sie hat eine
Kittelschürze an und Orientierungsprobleme zur Zeit und Person. Sie nästelt an ihren Sachen
herum. Die vom Hausarzt verschriebenen Herztabletten nimmt sie nicht mehr ein.
Dazu habe ich laut gedacht und diverse Möglichkeiten in Erwägung gezogen. Er hat mir dann zum
Delir (Entzugserscheinungen durch die Herztabletten) kräftig auf die Sprünge helfen müssen.
Da ich die Patientin zum Arzt geschickt hätte und das Delir als organische Störung einordnen
konnte, stellte ich nach 31 Minuten größter Aufregung und Anspannung keine Gefahr für die
Volksgesundheit dar und erhielt mit Händeschütteln der Prüfer die Glückwünsche zur bestandenen
Prüfung mit dem dringenden Hinweis, mich mit diesen organischen Störungen noch mal zu
befassen.
Zwischendurch hatte ich kein gutes Gefühl. Aber meine Antworten, die auch mal abseits der
Fragen meine Kenntnisse durchfunkeln ließen, rundeten die eine oder andere ungeschliffene
Antwort ab. Das laute Denken und die Herangehensweise bei der Diagnose waren ebenfalls
hilfreich, um sich von mir ein Bild zu machen.
Die Prüfer waren wohlwollend und mir zugewandt.
Mit ein bischen Abstand erscheinen die Fragen jetzt relativ leicht, aber der Moment in der
Prüfungssituation ist ebend doch ganz anders. Lernen und abrufbares Faktenwissen waren gute
Begleiter.
Von Herzen besten Dank Herr Rehork. Sie haben ein gutes Konzept entwickelt, mit dem es zu
schaffen ist!
Ich wünsche allen zukünftigen Anwärtern viel Erfolg.
Karin

 
Thomas Rehork
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Lichtenberg, 9. Juni 2018
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